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Foto: Archiv
Berlin - Sie ist ist extrem stechfaul, baut ihre Nester am liebsten in Steinhaufen und hat ein feuerrotes Hinterteil: Die Steinhummel ist am Donnerstag zum deutschen Insekt des Jahres 2005 gekürt worden.

Damit fiel die Wahl auf eine der größten der rund 30 einheimischen Hummelarten, wie das zuständige Kuratorium in Berlin mitteilte. Zugleich wurde erstmals ein Vertreter der rund 100.000 Arten umfassenden Insektenordnung der Hautflügler auserkoren, zur der auch alle Ameisen, Bienen und Wespen gehören.

Vorurteile abbauen

Mit der Wahl der Steinhummel, lateinisch Bombus lapidarius, soll nach den Worten des Kuratoriums eine Reihe von Vorurteilen abgebaut werden. Denn entgegen weit verbreiteter Annahme sind Hummeln in der Regel sehr friedfertig, obwohl die Königinnen und Arbeiterinnen einen Stachel haben.

Hummeln

Hummeln tummeln sich in fast allen Klimaregionen. Selbst am Polarkreis leben spezialisierte Arten. Für kältere Frühlingstage haben Hummeln einen Trick parat: Sie zittern sich warm. Durch Muskelzittern erzeugen sie Körperwärme. Daher sind Hummeln auch bei sehr kühlem Wetter unterwegs. Zwar produzieren sie Honig nur für den eigenen Bedarf. Doch ihr Nutzen als Bestäuber von Wild- und Nutzpflanzen ist von unschätzbarem Wert.

Das Insekt des Jahres wird in Deutschland seit 1999 gekürt. In den vergangenen Jahren kamen unter anderem bereits die Hain-Schwebfliege, die Feldgrille und die Plattbauch-Segellibelle zu Ehren. In diesem Jahr wurde die Wahl erstmals gemeinsam mit der Österreichischen Entomologischen Gesellschaft getroffen. (APA)