Wien - "Offenbar hat die Justiz kein großes Interesse, in der Causa Cheibani Wague ein Strafverfahren zu führen", stellt Rechtsanwältin Nadja Lorenz fest. Anlässlich der am Donnerstag stattfindenden Verleihung des Ute Bock-Preises für Zivilcourage an die Plattform "Gerechtigkeit für Seibane Wague" erinnerte die SOS-Mitmensch-Obfrau daran, dass seit dem Tod des Mauretaniers im Wiener Stadtpark am 15. Juli 2003 eineinhalb Jahre verstrichen sind, ohne dass Anklage erhoben worden ist.Zuletzt hatte das Justizministerium Anfang Februar den Vorhabensbericht der Staatsanwaltschaft zurückgewiesen. Erst müssten auch jene fünf weiteren Personen vom U-Richter vernommen werden, die die Staatsanwaltschaft neben Notarzt und vier Polizeibeamten der fahrlässigen Tötung anklagen möchte. (bri, DER STANDARD Printausgabe 24.2.2005)