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Exinnenminister Ernst Strasser wäre einer der gefragtesten Gesprächspartner rund um die Bespitzelungsvorwürfe des Kärntner Landeshauptmanns Jörg Haiders. Schließlich hat Strasser jenes "Büro für interne Angelegenheiten", das Haider als "Securitate" bezeichnete, im Jahr 2000 geschaffen. Allein: Strasser verweigert jeden Kommentar zu politischen Themen.

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Bereitwillig gibt er dafür über seinen Gemütszustand Auskunft: Es gehe ihm fantastisch, die Politik vermisse er überhaupt nicht, und er genieße sein neues Leben als Privatier vollkommen, erzählt er jenen, mit denen er noch Kontakt hat.

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Ehemalige Ministerkollegen sind kaum darunter: Aus beruflichen Gründen - Strasser koordiniert noch die Fluthilfe - telefoniert er mit Außenministerin Ursula Plassnik, Bundeskanzler Wolfgang Schüssel und Nachfolgerin Liese Prokop. Wirklich persönliche Treffen gibt es noch mit seinem ehemaligen Pressesprecher Johannes Rauch.

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Der Rest von Schüssels Team erfährt aus den Medien über Strassers neue Hobbys. So lernt er Saxofon und spielt neuerdings Tarock. "Die politische Welt ist brutal. Aus den Augen, aus dem Sinn", meint ein höherer ÖVP-Funktionär lakonisch.

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Großes Rätselraten herrscht über Strassers Zukunftspläne, denn seine Tätigkeit als Fluthilfekoordinator neigt sich dem Ende zu. Strasser erscheint nur mehr sporadisch in dem für ihn eingerichteten "Kammerl" im Innenministerium. In den kommenden Tagen soll er seinen ehrenamtlichen Beraterjob für die Regierung auch offiziell beenden.

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Rund um den Opernball kochte die Gerüchteküche. Strasser wechsle zur Industriegruppe des Austroamerikaners Gerhard Andlinger, hieß es. Kurz darauf galt Vienna Capital Partners (VCP) als heißer Tipp. Zuvor war er für Positionen bei Motorola, Rewe/Billa und EVN genannt worden. Strasser scheint das Katz-und-Maus-Spiel zu genießen. Er werde sich erst im 2. Quartal beruflich verändern, und das dauere ja bekanntlich vom 1. April bis 30. Juni, ließ er zuletzt verbreiten. (Text: DER STANDARD, Barbara Toth, Printausgabe, 23.2.2005)

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