Die Grippe hat Wien weiterhin voll im Griff, die Erkrankungswelle könnte aber bereits ihren Höhepunkt überschritten haben. In der Vorwoche wurden 26.800 Neuerkrankungen mit Influenza bzw. grippalen Infekten verzeichnet. Das sind um einige Fälle weniger, als die 29.100 und 28.000 Infektionen in den beiden Wochen zuvor. Einer der prominentesten Kranken ist dabei Bürgermeister Michael Häupl (S), der derzeit das Bett hütet.

"Das Wort Epidemie wäre übertrieben<>

"Es ist eine Grippewelle, das Wort Epidemie wäre übertrieben", sagte eine Expertin des städtischen Gesundheitsamtes am Dienstag auf APA-Anfrage. "Es ist heuer nur etwas stärker als in den vergangenen beiden Jahren." Die Tendenz sei derzeit gleich bleibend, von einem Abflauen wollte die Expertin noch nicht sprechen. Normalerweise erstrecke sich eine Grippewelle über sechs bis acht Wochen: "Diesmal sind es eher acht Wochen, wir sind jetzt also ungefähr in der Mitte."

Genügend Impfstoff vorhanden R

Grippe-Impfstoff sei in Wien noch genügend vorhanden, ob die Immunisierung aber jetzt noch etwas bringe, sei schwer zu beantworten. "Sinnvoll kann es noch immer sein, weil nicht sicher ist, dass der Höhepunkt wirklich erreicht ist", meinte die Expertin. Wegen der Influenza-Welle wird derzeit von den Krankenkassen das ursächlich wirkende Medikament Oseltamivir ("Tamiflu") nach ärztlicher Verschreibung unter bestimmten Umständen bezahlt. (APA)