Weniger Arbeit für Heimleitungen: Die Zahl der Asylanträge ist rückläufig

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Wien - Die Zahl der Asylanträge ist nach einem deutlichen Anstieg bis 2002 seit zwei Jahren wieder rückläufig. Im Vorjahr wurde ein Rückgang um 23,7 Prozent gegenüber 2003 registriert. Zwischen Jänner und Dezember 2004 wurden insgesamt 24.676 Anträge in Österreich gestellt. Den bisherigen Höchstwert gab es im Jahr 2002 mit fast 40.000 Anträgen. Im Jänner 2005 wurden 1.368 Anträge registriert, um 165 weniger als im gleichen Monat des Vorjahres.

Meisten Anträge von Tschetschenen

Die meisten Asylanträge (6.184) kam im Vorjahr von russischen Staatsbürgern (in der Regel Tschetschenen), weist die Statistik des Innenministeriums aus. Bei den Tschetschenen war die Anerkennungsquote (Verhältnis positiver zu negativen Erledigungen) auch mit mehr als 93 Prozent am höchsten. Die zweitmeisten Flüchtlinge kamen aus Serbien und Montenegro (2.840), gefolgt von Indien (1.842), Nigeria (1.829), Georgien (1.743) und Moldawien (1.350). 17.755 Asylanträge wurden von Männern, 6.921 von Frauen gestellt.

49,5 Prozent Anerkennungsquote

Insgesamt lag die Anerkennungsquote im Vorjahr bei 49,5 Prozent. Bei jenen Verfahren, die bereits nach dem seit Mai 2004 gültigen neuen, in der Zwischenzeit vom Verfassungsgerichtshof (VfGH) aber teilweise aufgehobenen Asylgesetz abgewickelt wurden, lag sie allerdings nur bei 21,4 Prozent. (APA)