Bogota - Bei Anschlägen und Überfällen in Kolumbien sind
bis Montag mindestens zehn Menschen getötet und 20 verletzt sowie
erheblicher Sachschaden angerichtet worden. Am Vortag hatten Rebellen
der marxistischen "Revolutionären Streitkräften Kolumbiens" (FARC)
ein Ende ihres "strategischen Rückzugs" und eine Offensive gegen das
"Regime" von Präsident Alvaro Uribe angekündigt. Uribe versucht seit
zweieinhalb Jahren, die Rebellen militärisch niederzukämpfen. In der
Großstadt Cali wurde bei einem Anschlag ein Journalist erschossen.
Minenfeld
Bei der Explosion einer mutmaßlich von den FARC versteckten Bombe
in der Kleinstadt Puerto Toledo im Zentrum des Landes starben nach
Angaben vom Montag drei Soldaten und zwei Zivilisten. Zudem seien 20
Menschen verletzt worden. Weitere vier Soldaten starben und fünf
wurden verletzt, als sie im Nordwesten des Landes in ein von den
Rebellen angelegtes Minenfeld gerieten.
Bei Anschlägen gegen Medien in der Großstadt Cali wurde zudem ein
Journalist erschossen und das Gebäude des staatsnahen Radio- und
Fernsehsenders RCN durch eine Bombe stark beschädigt. Der
Fotoreporter Hernando Marne (62) der örtlichen Tageszeitung "El País"
sei am Montag von zwei Killern auf offener Straße erschossen worden,
sagte ein Sprecher. Bei dem Anschlag gegen RCN wurden
zwei Menschen verletzt und das Gebäude weitgehend zerstört. Rebellen
wurden auch der Sprengung einer Öl-Pipeline sowie von
Hochspannungsmasten beschuldigt. (APA/dpa)