Moskau - Der russische Präsident Wladimir Putin hat nach den jüngsten blutigen Auseinandersetzungen im Nordkaukasus schonungslose Polizei-Einsätze gegen Rebellengruppen gefordert. "Man muss härter gegen sie vorgehen, viel härter", sagte Putin am Montag auf einer Regierungssitzung in Moskau. Am Wochenende hatte die Polizei bei einer Razzia in der Stadt Naltschik drei mutmaßliche Terroristen getötet und fünf weitere festgenommen.

Putin lobte den Einsatz in der Teilrepublik Karbadino-Balkarien westlich von Tschetschenien. Der Kremlchef wollte die Bande nicht als islamistische Gruppierung bezeichnen. "Sie sind und bleiben Banditen", betonte Putin. Seit Jahresbeginn hat die Polizei sechs Rebellen-Unterkünfte in Wohnhäusern mit schweren Waffen beschossen und gestürmt. Dabei kamen mindestens 15 Menschen ums Leben.

Der Krieg in Tschetschenien hat sich in den vergangenen Jahren in einen Partisanen-Konflikt mit Bombenanschlägen gewandelt, der sich auch auf zahlreiche andere Teilrepubliken im Nordkaukasus erstreckt. Putin weigert sich, Friedensgespräche mit dem früheren tschetschenischen Präsidenten Aslan Maschadow und dessen militanten Feldkommandanten zu führen. (APA/dpa)