Die weiteren wichtigsten Ergebnisse, die am Montag von der Wiener Frauenstadträtin Sonja Wehsely (SP) präsentiert wurden: Für 70 Prozent der 500 befragten Mädchen zwischen zwölf und 18 Jahren ist Unabhängigkeit sehr wichtig. "Kinder bekommen" ist für jede Zweite ein wichtiges Ziel im Leben - "aber 50 Prozent sagen auch, dass ihnen die Vereinbarkeit von Beruf und Familie sehr wichtig ist", betont Wehsely.
Zu bescheiden
Bei der Berufswahl stehen bei drei Viertel der Mädchen "Spaß, Freude und Selbstverwirklichung" im Vordergrund. Karriere und gute Verdienstchancen stehen allerdings eher im Hintergrund, das ist nur für 37 Prozent wirklich wichtig. Ein Punkt, bei dem Wehsely einhaken will: "Da sollten Mädchen weniger bescheiden sein und das verlangen, was ihnen zusteht. Wenn Frauen derzeit im Schnitt mit 18 Prozent weniger Einkommen ins Berufsleben einsteigen, holen sie das nie wieder auf."
Auffällig ist auch, dass sich 96 Prozent als sehr oder zumindest eher "aufmerksam und hilfsbereit" einschätzen. Allerdings: Mädchen, die technische Berufe einschlagen, schreiben sich diese Eigenschaft weniger zu. Und: "Von den wenigen Mädchen, die einen technischen Beruf wählen, haben viele einen Migrationshintergrund", so Palme. Offensichtlich seien die Mädchen der zweiten und dritten Zuwanderergeneration "grundsätzlich cooler und tougher, mussten sich von klein auf durchsetzen". Ein Punkt, den Wehsely noch genauer analysieren möchte.