Innsbruck - Nach dem Raub und einer Vergewaltigung durch eine Gruppe von Algeriern und Marokkanern am Freitag in den Morgenstunden in Wattens im Tiroler Unterland hat das Landesgericht Innsbruck die U-Haft über die Männer verhängt. Die sechs Asylwerber hatten nach der Sperrstunde eines Lokals zu randalieren begonnen. Noch vor dem Eintreffen der alarmierten Gendarmerie wurden dann noch zwei einheimische Frauen attackiert, die auf dem Weg zur Arbeit waren. Eine 21-Jährige wurde dabei vergewaltigt.

Die sechs Personen im Alter zwischen 16 und 40 Jahren hatten gegen 6.00 Uhr das Nachtlokal in Wattens verlassen. Alle seien teils stark alkoholisiert gewesen. Bereits im Lokal sei es zu Schwierigkeiten gekommen, da gegen Möbel und Inventar getreten worden sei, berichteten die Beamten.

Vor dem Lokal brachen die Männer in zwei geparkte Pkw ein, wurden dabei aber von einer Fahrzeugbesitzerin beobachtet, die die Gendarmerie verständigte. Noch vor dem Eintreffen der Beamten flüchteten alle sechs Täter, wobei jedoch einer der Männer im Nahbereich festgenommen werden konnte.

In der Zwischenzeit kam es durch mindestens zwei der Männer zu massiven Gewalthandlungen zum Nachteil zweier Frauen. Eine 21-Jährige Frau aus Wattens wurde unter Gewaltanwendung ihres Bargeldes und eines Ringes beraubt und von dem Algerier schließlich missbraucht. Ebenso wurde eine 27-jährige Fußgängerin aus Wattens von mindestens zwei Tätern unter massiver Gewaltanwendung ihrer Handtasche beraubt.

Die sechs Personen waren alle in bzw. im Raum Innsbruck untergebracht. Bei den Einvernahmen hätten sie sich nicht geständig gezeigt und sich "äußerst wortkarg" gezeigt, berichteten die Beamten. Sie seien aber von Augenzeugen "einwandfrei identifiziert" worden. (APA)