München/Düsseldorf - Weltweit 87.000 Herzschrittmacher
lässt das Medizintechnik-Unternehmen Medtronic überprüfen. Es bestehe
die Gefahr eines Kurzschlusses der Batterien in implantierten
Defibrillatoren, die von April 2001 bis Ende 2003 hergestellt wurden,
berichtete das deutsche Nachrichtenmagazin "Focus". Die
Wahrscheinlichkeit eines Ausfalls nach drei Jahren liege bei 0,2 bis
1,5 Prozent, bestätigte Unternehmenssprecherin Sabine Meyer in
Düsseldorf.
Eines von 10.000 Geräten betroffen
Derzeit könnte von 10.000 Geräten eines betroffen sein, sagte
Meyer weiter. Patienten sollten für eine Untersuchung zum Arzt gehen.
Dieser entscheide, ob das Gerät ersetzt werden müsse. Es handele sich
um eine vorsorgliche Untersuchung. In Deutschland sind den Angaben
zufolge rund 5.000 Geräte betroffen. Drei Viertel der
Herzschrittmacher seien in den USA implantiert worden.
Falls neue Geräte nötig seien, trage Medtronic die Kosten, hieß
es. Es handele sich um Herzschrittmacher mit Schockfunktion. Dabei
erkenne der Defibrillator ein Kammerflimmern, löse einen Schock aus
und bringe das Herz zurück in einen normalen Rhythmus. (APA/dpa)