Das israelische Kabinett sollte später am Sonntag auch über den Weiterbau der international umstrittenen Sperranlage im Westjordanland abstimmen. Premier Ariel Sharon hatte beide Entscheidungen verknüpft, um sich die Unterstützung der rechtsorientierten Mitglieder seiner Regierung zu sichern.
Sharon sprach zu Beginn der Sitzung von einer "sehr schweren Entscheidung". Gleichzeitig nannte er den Abzug "essentiell wichtig für die Zukunft des Staates Israel". Sein Plan sieht die schrittweise Räumung von 21 Siedlungen im Gazastreifen und vier weiteren Siedlungen im Westjordanland vor. Jeder Räumungsschritt muss erneut von der Regierung gebilligt werden.
Der israelische Verteidigungsminister Shaul Mofaz kündigte vor der Abstimmung an, die Räumung der Siedlungen im Gazastreifen solle sieben Wochen, die im Westjordanland eine Woche dauern. Weitere zwei Wochen seien für den Abbau der Infrastruktur geplant. Am Donnerstag hatte Mofaz die Armee angewiesen, sich für den 20. Juli als Beginn der Räumungsaktion vorzubereiten.