Britischer Reisebus auf Weg nach Österreich verunglückt
Eine Tote und sieben Schwerverletzte in Deutschland - Fahrzeug zu schnell und mit Sommerreifen unterwegs
Redaktion
,
Ludwigshafen - Bei einem schweren Busunglück im deutschen
Bundesland Rheinland-Pfalz ist Samstag früh eine 57-jährige Frau ums
Leben gekommen. 21 weitere Personen in dem britischen Bus auf dem Weg
nach Österreich wurden verletzt, sieben davon schwer, wie das
Polizeipräsidium Rheinpfalz mitteilte. Der mit 34 Passagieren, zwei
Fahrern und einer Reisebegleiterin besetzte Bus war auf der
schneebedeckten Autobahn A6 ins Schleudern geraten, umgekippt und 80
Meter weit gerutscht. Laut Polizei war er mit stark abgefahrenen
Sommerreifen und viel zu schnell auf der Gefällstrecke unterwegs.
Der Bus war in London gestartet, Reiseziel war das Zillertal in
Tirol in Österreich. "Aus Sicht der Polizei ist es unverantwortlich,
einen Reisebus mit solcher Bereifung auf solch eine Reise im Winter
in ein Wintersportgebiet zu schicken", erklärte man bei der Polizei
in Deutschland.
Die 57-jährige Reisebegleiterin war aus dem Bus auf die
Gegenfahrbahn geschleudert worden und starb noch am Unglücksort.
Unter den Schwerverletzten war auch ein Kind. Alle Verletzten wurden
von den Rettungsdiensten in die umliegenden Krankenhäuser nach
Grünstadt, Kaiserslautern und Ludwigshafen gebracht. Dabei waren über
30 Rettungsfahrzeuge und zwei Hubschrauber im Einsatz. Zunächst waren
fünf Menschen im Bus eingeklemmt und mussten befreit werden.
Die Fahrbahn Richtung Mannheim musste bis gegen 10.30 Uhr gesperrt
werden. Danach konnte der Verkehr langsam an der Unfallstelle auf dem
Standstreifen vorbei geleitet werden. Die Bergungsarbeiten, die
nachmittags noch andauerten, waren schwierig, weil sich direkt über
der Unglücksstelle Stromleitungen befinden. Insgesamt entstand ein
Sachschaden von zirka 60.000 Euro. (APA/AP)
Forum:
Ihre Meinung zählt.
Die Kommentare im Forum geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
Die Redaktion behält sich vor, Kommentare, welche straf- oder zivilrechtliche Normen verletzen,
den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen
(siehe ausführliche Forenregeln),
zu entfernen. Benutzer:innen können diesfalls keine Ansprüche stellen.
Weiters behält sich die STANDARD Verlagsgesellschaft m.b.H. vor, Schadenersatzansprüche
geltend zu machen und strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.