Ministerin: Bessere Abstimmung auf Bedürfnisse der Kinder, weg vom "Gießkannenprinzip" - Informationssystem soll überprüfen
Redaktion
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Wien - Bildungsministerin Gehrer will den Förderunterricht
ab Herbst auf eine neue Basis stellen. Konkret kündigte sie im Ö1-
Morgenjournal an, die vorhandenen Ressourcen - 36 Stunden
Förderunterricht an Volksschulen und 72 Stunden an Hauptschulen -
künftig im Block anzubieten und nicht mehr über das Jahr verteilt.
Damit soll der Förderunterricht besser auf die Bedürfnisse der Kinder
abgestimmt werden.
Zu wenig
Sie wolle weg vom "Gießkannenprinzip", sagte Gehrer. Der
Förderunterricht könne ab November geblockt angeboten werden, "über
fünf Wochen, über 10 Wochen". Eine Stunde pro Woche über das ganze
Jahr verteilt wäre jedenfalls zu wenig. Schulinspektoren und
Direktoren müssten dafür sorgen, dass das umgesetzt wird. Im
Ministerium werde ein Informationssystem eingerichtet, um das auch
überprüfen zu können.
Welche Kinder Bedarf an spezieller Förderung haben, sollen die
jeweiligen Klassenlehrer beurteilen. Eine besondere Rolle komme hier
aber auch den Klassenvorständen zu, für die es - wie bereits
angekündigt - im Pflichtschuldbereich 70 Euro zusätzlich pro Monat
geben soll.
Gruppen
Organisiert werden soll der Förderunterricht in Gruppen. Der
entscheidende Punkt dabei sei, dass klare individuelle Lernziele für
die Kinder festgelegt werden müssten, sagte Gehrer. Greift das
System, könnte sich auch für die Eltern ein positiver finanzieller
Nebeneffekt zeigen: Sie geben jetzt nämlich rund 60 Millionen Euro
jährlich für außerschulische Nachhilfe aus.
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