Rücktritt wegen Meinungsverschiedenheiten mit Marchionne - Österreichischer Top-Manager trat sein Amt im November 2003 an
Redaktion
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Rom - Der Geschäftsführer von Fiat Auto, der Österreicher Herbert Demel, ist nach nur 15 Monaten an der Spitze des italienischen Autobauers zurückgetreten. Meinungsverschiedenheiten mit dem Vorstandschef der gesamten Fiat-Gruppe, Sergio Marchionne, sind Indiskretionen zufolge der Grund für den Rücktritt des Chefs von Fiat Auto, Herbert Demel.
"Wir müssen selbst die Verantwortung der Autosparte übernehme, die einzige der
Gruppe Fiat, die 2004 Verluste geschrieben hat", so Marchionne. Er dankte Demel für die geleistete Arbeit und wünschte ihm viel Erfolg auf seiner künftigen Laufbahn.
Maserati-Chef als möglicher Nachfolger
Medienberichten zufolge war der seit Juni 2004 amtierende Marchionne mit dem Sanierungskurs des Wiener Top-Managers unzufrieden. Als möglicher Nachfolger des Österreichers war kurze Zeit Maserati-Chef Martin Leach im Gespräch, der aber nun seinerseits vor dem Abgang aus dem Konzern steht (siehe "Auch Maserati-Chef Leach vor Rücktritt").
Der frühere Audi-Chef Demel war im Oktober 2003 in sein Amt bei Fiat berufen worden und hatte dieses am 15. November 2003 angetreten.
Fiat hatte sich erst am Sonntag vom amerikanischen Partner General Motor (GM) getrennt. Die Amerikaner verpflichteten sich zur Zahlung von 1,55 Mrd. Euro zum Freikauf der sogenannten Put Option, die sie zum Aufkauf der Fiat-Autosparte gezwungen hätte. Am Mittwoch erklärte
Fiat, man werde seiner Sportwagentochter Ferrari die Marke Maserati ganz abkaufen. Mit den erhofften technischen und kommerziellen Synergieeffekten soll die Fiat-Premiummarke Alfa Romeo gestärkt werden. (APA)
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