Wien - Vizemeister Austria Magna hat die von Rapid-Präsident Rudolf Edlinger vor dem Ethik-Komitee der Fußball-Bundesliga angekündigte Klage wegen Verstoßes gegen die Satzungen kritisiert. Markus Kraetschmer, der Klubmanager der Violetten, bezeichnete die Vorgangsweise des Ex-Politikers als "stillos". Wenn er, Kraetschmer, so etwas hören sollte, dann würde er das Vier-Augen-Gespräch suchen und nicht den Weg über die Medien wählen.

Edlinger war nach den Aussagen von Austrias Ex-Manager Peter Svetits im Tirol-Prozess hellhörig geworden, wonach der Stadtrivale die seinerzeit von Austria zur Admira gewechselten Spieler Troyansky und Ledwon weiter bezahlt haben soll. "Das stimmt nicht, es waren klare Transfers, es gibt Verträge. Wenn man nicht alle Details weiß, sollte man anders vorgehen", sagte Kraetschmer am Donnerstag auf einer Pressekonferenz zum ungewöhnlichen "Derby".

Zuvor hatte der violette Klubmacher mit Austria-Gönner und Bundesliga-Präsident Frank Stronach diesbezüglich ein Gespräch gehabt. "Er hat mich beauftragt, dass ich vor der Ethik-Kommission zu den Vorwürfen Stellung nehmen und die Akten auf den Tisch legen soll", so Kraetschmer. Geschäfte sollten nach seiner Sicht unter den Beteiligten bleiben und würden im Detail andere nichts angehen. (APA)