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Altstadt von Riga

Foto: APA/epa
Nürnberg - Rund neun Monate nach der EU-Erweiterung haben viele Bürger in den zehn neuen Mitgliedstaaten ihre Erwartungen an eine Verbesserung ihres Lebensstandards deutlich zurückgeschraubt. Inzwischen erhoffe sich davon nur noch jeder achte bessere Lebensbedingungen; vor einem Jahr sei es noch jeder Dritte gewesen, geht aus einer am Donnerstag in Nürnberg veröffentlichten Umfrage des Konsumforschungs-Instituts GfK hervor.

Rund 38 Prozent erwarten nun im Zusammenhang mit dem EU-Beitritt sogar ein Absinken ihres Lebensstandards. Mit positiven Wirkungen des EU-Beitritts rechnen sie allenfalls in fünf Jahren. Insgesamt hatte die GfK mehr als 8300 Menschen in den zehn EU-Beitrittsländern befragt.

Job im Ausland

Auch die Hoffnung auf einen Arbeitsplatz oder eine Ausbildung im Ausland sei inzwischen bei vielen der neuen EU-Bürger gedämpfter als noch im vergangenen Jahr. Waren es damals noch rund 75 Prozent der Befragten gewesen, so verbinde inzwischen nur noch knapp 60 Prozent mit dem EU-Beitritt bessere Karriere-Chance durch Jobs oder Lehrstellen im Ausland, berichtet die GfK in ihrer EU-Index-Studie. Am optimistischsten seien noch die Litauer.

Umgekehrt sei der Anteil derer gesunken, die vom EU-Beitritt Preissteigerungen befürchten - und zwar von 81 auf 73 Prozent der befragten EU-Neubürger. Nach wie vor kritisch seien in diesem Punkt die Bewohner Litauens und Lettlands, die jeweils zu 90 Prozent mit dem Zusammenwachsen der nationalen Volkswirtschaften ein Anziehen der Preisschraube befürchteten. (APA/dpa)