Japanische Studie wertete Gesundheitsbericht mit über 90.000 Probanden aus
Redaktion
,
Washington - Regelmäßiger Kaffeegenuss kann das Risiko,
an Leberkrebs zu erkranken, um mehr als die Hälfte senken. Zu diesem
Schluss kommt eine am Mittwoch im Fachblatt des Nationalen
US-Krebsinstituts veröffentlichte japanische Studie, die mehr als
90.000 Probanden umfasst. Ausgehend von krebshemmenden Eigenschaften
des Wirkstoffs Koffein auf Labortiere, werteten die Wissenschafter
einen Bericht der Gesundheitsbehörden, der ihnen einen großen Pool
von Testpersonen eröffnete. Der Bericht gab ihnen Aufschluss über den
Kaffeekonsum einer Gruppe, von denen die Hälfte unter Leberkrebs
litt.
Dabei stellten die Forscher fest, dass unter denjenigen, die nie
oder kaum Kaffee tranken, 547,2 Fälle (jeweils unter 100.000
Testpersonen) an Leberkrebs auftraten, während unter den
Kontrollpersonen nur 214,6 Krebsfälle aktenkundig waren. Die zu
dieser Gruppe gehörenden Probanden tranken drei bis vier Tassen
Kaffee pro Tag. Die Forscher bezogen in ihre Auswertung auch Faktoren
wie frühere Leberkrankheiten, Ernährungsgewohnheiten, Alter und
Geschlecht mit ein. Der Gesundheitsbericht umfasste insgesamt 90.452
Japanerinnen und Japaner.
Eine zweite Studie, die im selben Magazin veröffentlicht wurde, fand keinen Zusammenhang zwischen Kaffee- oder Teegenuss mit Koffein und dem Risiko, an Darmkrebs zu erkranken. Der regelmäßige Konsum von entkoffiniertem Kaffee war jedoch mit einem verringerten Auftreten von Darmkrebs assoziiert.
(APA/red)
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