Brüssel - NATO-Generalsekretär Jaap de Hoop Scheffer
steht hinter der Forderung des deutschen Bundeskanzlers Gerhard
Schröder nach einem intensiveren politischen Dialog in der Allianz.
Dies habe der Generalsekretär gefordert, so lange er im Amt ist,
sagte ein NATO-Vertreter am Mittwoch in Brüssel.
De Hoop Scheffer sei der Auffassung, "dass die NATO für den
politischen Dialog nicht ausreichend genutzt wird", sagte der
NATO-Vertreter. Insofern habe er jetzt "freundliche Unterstützung vom
Kanzler erhalten".
Die NATO könne aber nicht das Forum sein, in dem jedes
transatlantische Thema erörtert werde, sagte der NATO-Vertreter mit
Verweis auf dem Klimaschutz oder den Internationalen
Strafgerichtshof. Solche Themen seien eher bei der EU aufgehoben.
"Die NATO möchte ein zusätzlicher Nutzen sein und keine
Duplizierung."
Die "Süddeutsche Zeitung" hatte über ein vertrauliches Dokument
berichtet, in dem sich De Hoop Scheffer die Forderungen des Kanzlers
unterstützt habe. Die Existenz eines solchen Dokuments wollte der
NATO-Vertreter nicht bestätigen. (APA/AP)