Der römische Stadtrat hat das Projekt für den Bau der dritten U-Bahn-Linie vorgestellt, welche die "Ewige Stadt" mit ihren chronischen Verkehrsproblemen entlasten soll. 25,5 Kilometer soll die neue Linie C messen, die mit 30 Stationen den Vatikan mit dem Vorort Pantano verbinden wird.

Die neue Metro, wegen der 4,3 Millionen Kubikmeter Material ausgehoben werden müssen, wird eine schnelle Direktverbindung vom Vatikan zum Kolosseum und von dort zur Lateran-Basilika herstellen. Derzeit ist die dem Vatikan am nächsten gelegene U-Bahn-Haltestelle mehr als einen Kilometer vom Petersplatz entfernt.

Bauarbeiten beginnen im März 2006

Die Bauarbeiten beginnen im März 2006 und sollen 2011 abgeschlossen werden, berichtete Bürgermeister Walter Veltroni. "Die U-Bahn wird ein großer Maulwurf sein, der unter bekannten archäologischen Stätten läuft, wie jene von Torre Argentina und dem Forum Romanum", so die römische Tageszeitung "Il Messaggero".

Kosten von rund drei Milliarden Euro

Drei Milliarden Euro wird die neue U-Bahn kosten. Bis Mai will der Gemeinderat unter jenen Firmen wählen, die sich um den Bau der Metro beworben haben. "Es handelt sich um das größte Infrastrukturprojekt in Italien nach der Brücke über die Meeresenge von Messina zwischen Sizilien und dem Festland", sagte Veltroni.

Die italienische Hauptstadt, die derzeit nur zwei U-Bahn-Linien von insgesamt knapp 35 Kilometern Länge hat, erstickt im Privatverkehr. In Rom sind 698 Autos pro 1.000 Einwohner unterwegs, drei Mal so viel wie in Paris und London. Jedes Jahr wächst die Zahl der Kfz in der Ewigen Stadt um 22.000. Wegen der hohen Luftverschmutzung sind jeden Donnerstag nur Autos mit ungeraden Zahlen unterwegs. (APA)