Mogadischu/Nairobi - Mehrere Tausend Menschen haben in der somalischen Hauptstadt Mogadischu am Montag gegen den Einsatz ausländischer Truppen zum Schutz der neuen Regierung protestiert. Der Protest richtete sich vor allem gegen die Beteiligung von Nachbarstaaten wie Äthiopien, mit dem Somalia lange in blutige Grenzstreitigkeiten verwickelt war. "Wir wollen keine Soldaten aus Frontstaaten", riefen Demonstranten und verbrannten die äthiopische Flagge. Am Abend traf eine Delegation der Afrikanischen Union (AU) ein, um die Entsendung einer Friedensmission vorzubereiten. Die Sicherheitslage in der Stadt gilt als sehr angespannt, seit die Exil-Regierung ihren Umzug aus Nairobi angekündigt hat. Am Mittwoch hatten Unbekannte eine BBC-Journalistin aus Südafrika erschossen. Nach Ansicht von Beobachtern könnte das als Warnung an die neue Regierung gedacht gewesen sein, sich gar nicht erst nach Mogadischu zu wagen. Das Land am Horn von Afrika wird seit 14 Jahren von zahlreichen verfeindeten Clanchefs beherrscht, die über massiv bewaffnete Milizen verfügen. (APA/dpa)