Gründe für eine mögliche Verlangsamung der Zinserhöhungen sind der ausbleibende Druck von Seiten der Inflation sowie eine leicht nachlassende Konjunkturdynamik, wie Fonds professionell berichtet. Sollte Greenspan seine Politik der gemäßigten Erhöhung aussetzen, so würden Aktien- und Bondkurse profitieren. Negativ würde sich dieses Szenario allerdings auf den Dollar auswirken.
Wie lange halten die europäischen Börsen noch Distanz?
"Fraglich bleibt weiterhin, wie lange es den europäischen Märkten gelingt, sich von den Vorgaben aus den USA zu distanzieren", meint ADIG-Fondsmanager Matthias Grimm. "Obwohl die US-Börsen seit Jahresbeginn eine negative Performance aufweisen, ist es den europäischen Auswahlindizes gelungen, mehr als fünf Prozent zuzulegen", so Grimm weiter.
Aus diesem Grund macht sich bei den Investoren immer mehr Skepsis breit, inwiefern eine leichte Konsolidierung gegen Ende der Woche anstehen könnte. Ansonsten ist das Sentiment in Europa durchaus weiterhin als freundlich einzustufen. "Schließlich steckte der Markt in der vergangenen Woche durchwachsene Zahlen ohne größere Kursabschläge weg", erklärt Grimm.
Konjunkturdaten und Greenspan-Rede im Zentrum des Interesses
Für die anstehende Rentenmarktwoche blicken Börsianer besonders auf die Konjunkturdaten und die Reden von Alan Greenspan. An einen deutlichen Kursrutsch in dieser Woche denken derzeit die wenigsten. Die Renditen sollten weiter nahe der Tiefstände tendieren, wenn auch ein moderater Anstieg im Wochenverlauf als wahrscheinliches Szenario gilt.
In den USA sorgen neben der Greenspan-Rede auch der Philadelphia Fed. Index am Donnerstag und das Verbrauchervertrauen der Universität von Michigan für Aufmerksamkeit. Letzteres dürfte aufgrund des positiven Aktienmarktes in der letzten Zeit etwas besser ausfallen, als es von Volkswirten im Konsens gesehen wird. An harten Daten erreichen den Markt die Einzelhandelsumsätze, die Industrieproduktion und die Produzentenpreise.