Der Seniorenrat befürchtet nun, dass der Selbstbehalt der Bergleute an jenen der Eisenbahner angeglichen werden könnte. Bis jetzt fixiert sei nur die Einführung der fünf Prozent für das heurige Jahr, eine Regelung für die Folgejahre gebe es noch nicht.
Inland
Seniorenrat gegen Selbstbehalte für Bergleute
Resolution gegen Einführung von Selbstbehalten nach Zusammenlegung mit Versicherungsanstalt der Eisenbahner
Wien (APA) - Der Österreichische Seniorenrat wendet sich in einer
Resolution gegen Verschlechterungen für Sozialversicherte des
Bergbaus. Die Versicherungsanstalt des Bergbaus wurde mit 1. Jänner
2005 mit jener der Eisenbahner zusammengelegt. In diesem Zusammenhang
wurde für die rund 50.000 Versicherten des Bergbaus ein Selbstbehalt
von fünf Prozent bei Arztbesuchen eingeführt. Die rund 250.000
Versicherten der Eisenbahner zahlten schon vor der Zusammenlegung 14
bzw. 20 Prozent Selbstbehalt.
Der Seniorenrat als gesetzlich anerkannte Interessenvertretung der
älteren Menschen zeige durchaus Verständnis für die Notwendigkeit von
Umstrukturierungen im Gesundheitswesen, "protestiert aber auf das
Entschiedenste gegen diese versteckte Einführung von neuen
Selbstbehalten", hieß es am Montag in einer Aussendung. Die
ehemaligen Bergbau-Versicherten seien zu einem großen Teil
Pensionistinnen und Pensionisten mit geringer Pension. Diesen würden
durch die Einführung der Behandlungsbeiträge unverhältnismäßig hohe
Kosten für ihre Gesundheitsversorgung aufgebürdet, was einer Kürzung
ihrer Pensionen gleich komme.