Der Münchener Medienkonzern Burda will nach der Übernahme der Verlagsgruppe Milchstraße in Hamburg 150 Stellen vor allem in der Verwaltung streichen. Burda wolle Millionen in die Zeitschriftentitel und Marken der Verlagsgruppe investieren, teilte Burda am Montag mit.

Die Zeitschriften "TV Spielfilm", "Fit for Fun", "Max" und "Cinema" sollten weiter von Hamburg aus gesteuert werden. Die Frauenzeitschrift "Amica" werde allerdings künftig von der Burda People Group in München verlegt, zu der "Bunte" und "InStyle" gehören. Die Computerzeitschrift "Tomorrow" werde von der Vogel Burda Holding übernommen, die in München unter anderem das Computermagazin "Chip" herausgibt.

Zusammenlegung der Anzeigenverkaufsbüros geplant

Die Anzeigenverkaufsbüros von Milchstraße und Burda will der Konzern räumlich und personell zusammenlegen. Die Anzeigenleitungen sollen bei der Milchstraße bleiben. Möglichst vielen der von den 150 Stellenkürzungen betroffenen Mitarbeiter sollten Stelle an anderen Standorten des Unternehmens angeboten werden. Milchstraße-Gründer Dirk Manthey, der noch 20 Prozent an der Zeitschrift "Fit for Fun" hält, hatte bereits kurz nach der Übernahme im Dezember die Befürchtung geäußert, Burda wolle die Gruppe zerschlagen und zahlreiche Mitarbeiter kündigen.

Die Geschäftsleitung der Verlagsgruppe Milchstraße soll der Geschäftsführer der Titel "Max" und "Tomorrow", Andreas Mayer, übernehmen. Der bisherige Vorsitzende der Geschäftsführung, Martin Fischer werde den Verlag verlassen und sich selbstständig machen. (APA/Reuters)