Der New Yorker Telekomkonzern Verizon Communications wird MCI , vormals bekannt als WorldCom, für 6,8 Milliarden Dollar übernehmen. Das haben die Vorstände der beiden Unternehmen in der Nacht auf Montag beschlossen, wie das Wall Street Journal (WSJ) unter Berufung auf Unternehmenskreise berichtet. Die Bekanntgabe des Deals wird für heute erwartet. Verizon hat sich damit bei der Übernahme von MCI gegen Qwest durchgesetzt. Die Übernahme setzt die Konzentration am US-Telekommunikationsmarkt fort. Für Verizon bedeutet der Schritt vor allem den groß angelegten Einstieg ins Geschäft mit Unternehmenskunden.

Gewinn

Mit dem Kaufpreis von 6,8 Milliarden Dollar hat sich Verizon gegen den Mitbieter Qwest durchgesetzt, der laut New York Times (NYT) zuletzt mit 7,3 Milliarden Dollar deutlich mehr geboten hatte. Im MCI-Vorstand sei aber Verizon favorisiert worden, weil offenbar Zweifel an der Fähigkeit von Qwest bestanden haben, den Deal problemlos zu finanzieren. Auch das Vertrauen in den langfristigen Wert der Qwest-Aktien sei im MCI-Vorstand nicht groß genug gewesen, so die NYT. Verizon wird den Kaufpreis teilweise in bar und Aktien bezahlen.

Anteil

Die Übernahme von MCI, einem der größten US-Telekomanbieter im Firmenkundenbereich nach AT&T, bringt Verizon, dem größten regionalen Telekomunternehmen in den USA, auf einen Schlag rund eine Million Business-Kunden sowie zusätzlich etwa 14 Millionen Privatkunden. In den USA findet derzeit ein Konsolidierungsprozess in der Telekombranche statt. Vor zwei Wochen hat SBS Communications für 16 Milliarden Dollar AT&T übernommen. Im Dezember 2004 gaben Sprint und Nextel ihre Fusion bekannt. (pte)