Wie im letzten Jahr musikalischer Prolog mit dem Arbeitergesangverein, ...

Foto: Katrin Fessler

...ebenso wie 2004 moderierten Stermann & Grissemann, ....

Foto: Katrin Fessler

...die Jury war wieder sechsköpfig, aber bis auf Martin Blumenau (FM4) mit durchaus "neuen" Gesichtern besetzt: Sweet Susie (Dub Club), Peter-Paul Skrepek (Vorsitzender Gewerkschaft Kunst, Medien, Sport, freie Berufe),...

Foto: Katrin Fessler

...Andrea Dusl (Falter), Hansi Lang (Musiker) und Doris Knecht (Profil).

Entschuldigung für die teilweise schlechte Qualität der Fotos, die Kamera gibt nicht mehr her!

Foto: Katrin Fessler

Die Finalisten....

...in der Reihenfolge ihres Auftretens: Beim "Contra-Country" von Lassiter bekrittelte Dirk Stermann das Fehlen jeglichen Refrains: "Da muss man ja den ganzen Text auswendig können". Blumenauer konterte: "Schon mal, was von subtilem Protest gehört?"

Foto: Katrin Fessler

Lassiter

Das von harten Männern in der Krisen singende Cowboy-Trio mit der Legitimation "als einzige Männer rote Anzüge tragen zu dürfen" (Jurymitglied Knecht) ritt mit ihrer Protest-Ballade auf Platz 4.

Foto: Katrin Fessler

Henriette: "Mein Bauch gehört mir"

Unterstützt von den "legendären Holly May" an den Instrumenten, sangen "Henriette" gegen militante Abtreibungsgegner und die für ungeübte SängerInnen schwierige Akustik im Rabenhof an: Trotz aktuellem und berechtigtem Anliegen leider vergebens. --> Platz 9.

Foto: Katrin Fessler

Bongoreggae: "Never give up the fight"

Die "Rhythmus-Gruppe" wollten einige gleich mit nach Hause nehmen, da interessierte die politische Botschaft - gegen Rassismus und die Unterdrückung von Minderheiten aufzutreten - erst in zweiter Linie. So überzeugte die multi-nationale Band (Bangladesh, Jamaica, Österreich, Trinidad, Kalifornien, England) gleich doppelt. Platz 7

Foto: Katrin Fessler

Die Überspitzen: "Geh-rer"

Weitgehend leer - bis auf einen Gnadenpunkt - gingen die beiden Studenten aus, die sich eigens für den Protest Song Contest als Band formierten und Ministerin Gehrer so einiges auszurichten hatten. Von der Begeisterung des mitsingenden Publikums ungerührt erklärte Jury-Mitglied Skrepek: "In der Kunst gibt es keine Demokratie".

Foto: Katrin Fessler

Kpunkt: "Verweigerung"

Die erste Bühnenshow des Abends besorgten die Jungs von kpunkt. Sänger James Skone ...

Foto: pedro negro/Rabenhof

Kpunkt

...fetzte barfuß über die Bühne und ließ einige Anwesende ihren ursprünglichen Favoriten vergessen. Vollkommen mitgerissen wurde verlautbart, eine Plattenfirma zu gründen oder bei Ö3 für diese Band zu intervenieren.

Foto: Katrin Fessler

Georg Bauernfeind: "Flugblatt-Gedicht"

"Das Genre Biermann-Ballade mit Wiener Einschlag" gefiel Doris Knecht, Andrea Dusl gleich der ganze "süße Interpret", der spartanisch und leise mit der Gitarre in Erscheinung trat. Die Doppelbödigkeit des Textes hatte es Blumenau angetan und ausgerechnet Hansi Lang konnte sich dafür begeistern, dass es so gar nichts mit Rock'n Roll zu tun hatte. Soviel Wohlgefallen reichte insgesamt fürs Mittelfeld: Platz 5.

Foto: Katrin Fessler

Mike Blumentopf: "Protestsong 2005"

Diesmal wurde keine Gitarre vergewaltigt wie in der Vorausscheidung, sondern in "gewerkschaftlicher Arbeitsteilung" eine Ziehharmonika. Instrumentales und Gesang waren hier strikt getrennt und die Vielsprachigkeit des "Frère Jacque"-Refrains löste vor allem Gekicher bei der Zuhörerschaft aus.

Foto: Katrin Fessler

Mike Blumentopf

Das leise Lachen schwoll an als die Zwei "Blumentöpfe" sich in aktionistischer Manier die Kleider vom Leib rissen. Beim Abgang von der Bühne blieb nur ein Handy zurück. - "Sex sells!" bemerkte Dusl, daher Platz sex...

Foto: Katrin Fessler

Flexevil: "Danke"

Die Berliner stanken bei der Jury ziemlich ab: Inhaltlichkeit, Performance, und selbst das Outfit, gaben Anreize zum Lästern. "Den Hang zur Uniform bei den Deutschen" belächelte Doris Knecht, die den Song aber für gut befand. --> Platz 8

Foto: Katrin Fessler

Christoph & Lollo: "Ich hasse die Menschen im Fernsehen"

Aufgepeppt mit dem "totalen Bringer" Fritz an der E-Gitarre, schummelte sich das erweiterte Duo über einige Text-Hänger, die eventuell zur Performance gehörten und später als "klassisch für Christoph & Lollo" charakterisiert wurden. Dass das Gesamtkunstwerk nicht nur beim "Volk" (so Knecht) gut ankam, belegt das Endergebnis: Platz 2.

Foto: Katrin Fessler

Rainer von Vielen

In den Hip-Hop des deutschen Sangeskünstler aus dem Allgäu mischte sich auch etwas Elektro, in die Kritik am Konsum auch jene an der Überwachungskultur. Die musikalische als auch inhaltliche Vielseitigkeit von Rainer von Vielen, gepaart mit hämmernden Percussions und energiegeladener Präsenz, motivierte viemal zur Höchst-Wertung.

Foto: Katrin Fessler

Rainer von Vielen

Der Berufsmusiker, der noch bei zwei weiteren Bands mitwirkt, lebt auf einem Bauernhof bei Kempten in einer reinen Musiker-WG. Sein zweite Leidenschaft gilt dem Film und der Filmmusik. Vom Protest Song Contest hat er übers Radio erfahren ...

Foto: Katrin Fessler

Vorjahressieger Georg Freizeit

...sang in der Wertungspause noch einmal von der "Weisheit mit dem Löffel" und ließ zwei neuere Songs hören. Sein Versprechen mit der nun fix formierten Band, die Gestaltung eines Abends im Rabenhof doch noch einzulösen, besiegelte er mit einem Kuss für den - überraschten - Christoph Grissemann.

Foto: Katrin Fessler

Protest Song Contest-Erfinder Roman Freigaßner und Gerald Stocker nach der ersten Preisübergabe: "Roter Oktober"-Bier im Sechsertragerl. (kafe)

Foto: Katrin Fessler