Janica Kostelic (Dreifache Weltmeisterin von Santa Caterina): "Mir geht es sehr schlecht. Ich bin krank und will nur noch ins Bett, weil ich keine Kraft mehr habe. Die letzten 30 Tore habe ich nur noch versucht, gerade herunterzukommen. Ich habe vor dem Rennen versucht, so viel Schokolade wie möglich zu essen, um Energie zu tanken. Jetzt bin ich zwar glücklich, aber nach der Ziellinie ist mir die Luft weggeblieben. Danke an meinen Bruder Ivica, der mir in der Pause Mut zugesprochen hat."

Tanja Poutiainen (Slalom-Silber): "Im Großen und Ganzen bin ich zufrieden, obwohl ich im ersten Moment nach der Zeildurchfahrt schon ein wenig enttäuscht war, dass es nicht Gold geworden ist. Das ist jetzt aber vorbei. Der zweite Durchgang war ein sehr schwerer Kurs, da habe ich den Rhythmus nicht gefunden."

Sarka Zahrobska (Slalom-Dritte): "Das ist eine große Überraschung für mich. Ich wollte eigentlich unter die ersten Zehn fahren, aber das ist ein ganz großes Geschenk für meinen Geburtstag. Der erste Lauf war schwer, im zweiten war ich dann schon sehr müde. Das Wichtigste war, in beiden Durchgängen einhundert Prozent zu geben."

Kathrin Zettel (Vierte): "Das ist ein Wahnsinn. Ich bin vollauf zufrieden. Vierte zu werden hätte ich nicht gedacht. Ich habe wirklich einen super zweiten Lauf gehabt. Nach dem Ausfall von Anja (Pärson/Anm.) hab ich sogar etwas mit einer Medaille zu spekulieren begonnen. Nervös war ich eigentlich nicht, sondern habe versucht, das herunterzubringen, was ich im Training auch kann. Mir geht es zur Zeit im Slalom sehr gut, die Formkurve hat gepasst."

Elisabeth Görgl (ausgeschieden im ersten Durchgang): "Ich habe alles probiert, ich habe mir nichts vorzuwerfen, ich habe in den letzten Tagen sehr gut trainiert. Es war ein Konzentrationsfehler. Oben bin ich sehr gut rein gekommen. Es hat Riesenspaß gemacht. Aber was soll es, die Entscheidung ist gefallen, jetzt muss ich schauen, was ich draus machen kann."

Marlies Schild (ausgeschieden im ersten Durchgang): "Ich habe mein Bestes gegeben, aber wenn es nicht sein will, dann will es nicht sein. Ich wollte volles Risiko gehen und bin etwas zu gerade in die letzte Haarnadel gekommen. Da ist es sich nicht mehr ausgegangen. Es hat mir etwas das Knie verdreht, aber ich glaube nicht, dass etwas passiert ist."

Herbert Mandl (Damen-Cheftrainer): "Herzliche Gratulation an Kathrin (Zettel/Anm.), war ein super Rennen von ihr heute. Dass sie gerade bei der WM ihre besten Ergebnisse fährt, zeigt, dass sie eine super Rennläuferin ist und cool fährt. Sensationell für so ein junges Mädel, was sie hier geleistet hat, ist sehr, sehr gut. Sie hat gute Nerven, man hat auch im Training gesehen, sie fährt sehr schnell. Was sie stark macht, ist ihre Unbekümmertheit.

Zu den anderen ÖSV-Läuferinnen. "Wir haben hier gute Leistungen gezeigt, nicht immer bis ins Ziel, aber wir sind gut unterwegs gewesen. Es liegt nicht immer am Vermögen. Unsere Topleute haben kein Resultat ins Ziel gebracht. Wir werden analysieren, ob es Ursachen gibt. Es kann aber auch wirklich einmal eine Pechsträhne sein. Wir werden gemeinsam diese Sache wegstecken, wir sind ein starkes Team. Aber die Enttäuschung war schon nach den Speed-Disziplinen da." (APA)