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Zur Hauptdemonstration am Samstag werden bis zu 5000 Teilnehmer erwartet.

Foto: Reuters
München - Vor Beginn der Münchner Sicherheitskonferenz haben sich am frühen Freitagabend nach Polizeischätzungen etwa 1000 Menschen an einem Protestmarsch durch die Innenstadt beteiligt. Anlass war eine erstmals veranstaltete Konferenz der deutschen Wirtschaft zu Nordafrika und dem Nahen Osten.

Die Beamten registrierten keine gravierenden Zwischenfälle und sprachen von einem insgesamt friedlichen Protest. Auf Plakaten kritisierten die Marschierer Kapitalismus und Krieg sowie den Bundeswehreinsatz in Krisengebieten. So war etwa die Parole "Schöner reisen mit der Bundeswehr" auf einem Transparent zu lesen.

Am Rande der Münchner Sicherheitskonferenz hat die Polizei am Freitagnachmittag vier Personen vorläufig festgenommen. Zwei von ihnen waren laut Polizei vermummt und wurden nach einer Überprüfung der Personalien wieder freigelassen, wie Polizeisprecher Christoph Reichenbach sagte. Die beiden anderen Festgenommenen hätten "lange Nieten an ihrer Kleidung gehabt" und seien deshalb festgenommen worden, sagte er. Auch sie sollten noch am Abends wieder auf freien Fuß kommen.

Zur der Sicherheitskonferenz an diesem Wochenende wurden UNO-Generalsekretär Kofi Annan, der deutsche Bundespräsident Horst Köhler sowie rund 40 Außen- und Verteidigungsminister erwartet. Insgesamt sind 14 Gegenveranstaltungen angemeldet. Zur Hauptdemonstration am Samstag erwartet ein dafür gebildetes Aktionsbündnis bis zu 5000 Teilnehmer.

Aus Protest gegen die Konferenz gibt es noch eine Reihe weiterer Veranstaltungen. Namhafte Friedensforscher haben eine Internationale Öffentliche Friedenskonferenz organisiert. Schirmherr ist der Physiker Hans-Peter Dürr, Träger des Alternativen Nobelpreises. (red/APA/AP/dpa)