Wien/Sarajevo - Die acht Interessenten für die bosnische Ölhandelsgesellschaft Energopetrol, darunter auch die österreichische OMV, haben 30 Tage Zeit, der Privatisierungsagentur in Sarajevo ihre schriftlichen Angebote zu übermitteln. Das habe die Regierung der bosnischen Föderation am Donnerstag entschieden, berichtet die slowenische Nachrichtenagentur STA.

Seitens der OMV hieß es heute auf Anfrage, man sei darüber noch nicht informiert worden. Eine Entscheidung, ob man für Energopetrol bieten werde, sei noch nicht gefallen, erklärte eine OMV-Sprecherin gegenüber der APA.

Absichtserklärung der OMV liegt vor

Unverbindliche Absichtserklärungen für eine Übernahme der zum Verkauf stehenden 67 Prozent an Energopetrol liegen der bosnischen Privatisierungsbehörde von der slowenischen OMV-Tochter OMV Adriatik (vormals OMV Istrabenz) vor sowie von der slowenischen Petrol, dem kroatisch-ungarischen Konsortium von INA und MOL, von der bulgarischen Prista Oil, der bosnischen Gesellschaft Intertrade, der britischen S&A Capital und der türkischen Doga Holding.

Energopetrol war vor dem Krieg in Bosnien der größte Distibuteur von Ölprodukten in Bosnien-Herzegowina und verfügt laut STA über mehr als 50 Tankstellen. Das Unternehmen soll laut Medienberichten hoch verschuldet sein. (APA)