Wien - Siemens schließt eine Abgabe seines 34-prozentigen Anteils am gemeinsamen Joint Venture zur Wasserkrafterzeugung mit der deutschen Voith nicht aus. Siemens Österreich-Generaldirektor Albert Hochleitner nannte diese Möglichkeit am Freitag als eine Option des deutschen Konzerns nach der Übernahme des österreichischen Technologiekonzerns VA Tech.

Weitere Optionen für die Zukunft der VA Tech-Energieerzeugungssparte ("Hydro") seien deren Einbringung in das fortbestehende Voith-Siemens Joint Venture, sowie der Verkauf des Bereichs an Dritte. Letzteres sei freilich die "ultima ratio", beteuerte Hochleitner. Siemens bevorzuge es, "die Hydro in unserem Verbund zu halten".

Im Falle einer Einbringung der österreichischen Assets in die Voith-Joint Venture rechnet Hochleitner mit einer eingehenden Prüfung durch die Wettbewerbsbehörden in Brüssel bzw. mit Auflagen. Bei der zweiten Option, dem möglichen Ausstieg bei Voith-Siemens "sind wir (Siemens, Anm.) frei, selbst die Hydro zu übernehmen".

Siemens erwartet keine Auflagen

Mit weiteren relevanten Auflagen durch die Kartellwächter in Brüssel rechnet Siemens Österreich nicht. "Wir erwarten uns keine besonders erschwerenden Auflagen für den gesamten Deal", meinte der Siemens Österreich-General. Nur in der T & D-Sparte (Energieerzeugung und -Übertragung) könne es standortbezogen zu der einen oder anderen Vorgabe kommen, "ohne dass ich dabei einen konkreten Verdacht habe".

"Keine einschränkenden Auflagen" durch die EU-Kartellwächter erwartet Siemens in den Bereichen Infrastruktur (Elin EBG) und Metallurgie (VAI).

Brüssel muss die Prüfung der VA Tech-Übernahme durch Siemens Österreich bis 20. Juli abgeschlossen haben. (APA)