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Amir Tolja bei einer misslungenen Parade.

Foto:Reuters/Kuzmanovic
Bregenz - Die Kriminalabteilung des Landesgendarmeriekommandos Vorarlberg wird Ermittlungen gegen die Torhüter des österreichischen Fußball-Bundesligisten SW Bregenz aufnehmen. "Es gibt Hinweise, dass von Berlin nach Bregenz etwas gelaufen ist", sagte der Vorarlberger Sicherheitsdirektor Elmar Marent am Donnerstag nach der Durchsicht von Ermittlungsakten aus Deutschland. Namen werden laut Marent in den Akten, die am Montag via Interpol angefordert wurden, aber nicht genannt.

Keine Details

"Die Rede ist von einem Torhüter von SW Bregenz", bestätigte der Vorarlberger Sicherheitsdirektor dementsprechende Medien-Berichte. Der übermittelte Erstbericht aus Berlin gehe aber nicht ins Detail, die Verdachtsgründe blieben eher dürftig. "Wir wissen nicht mehr als zuvor, nun aber aus authentischer Quelle", so Marent. Für Anfang nächster Woche erwarte er sich weitergehende Informationen aus Berlin.

Marent wird die Kriminalabteilung nun beauftragen, Ermittlungen aufzunehmen. "Wir werden uns mit den Torhütern unterhalten", sagte der Sicherheitsdirektor. Auf die Frage, mit welchen, sagte er: "Mit allen, ich weiß nicht, ob sie einen dritten haben."

Eidesstattliche Erklärung des Keepers

Der bosnische Stammtorhüter Almir Tolja hat am Mittwoch eine eidesstattliche Erklärung abgegeben, in der er eine Verwicklung in die vermeintlichen Wett-Betrügereien und Spielmanipulationen von sich weist. Nach dem "Spiegel"-Bericht vom Montag hatten sich die Verdachtsmomente auf Tolja konzentriert. Ersatzgoalie Mathias Nagel war in dieser Saison erst ein Mal im Einsatz, in der vergangenen ein paar Mal.

Mittlerweile hat nach Tolja und Ikanovic sowie Vladimir Vuk auch Jakomin eine eidesstattliche Erklärung unterzeichnet, in der der Spieler von SW Bregenz eine Verwicklung in die vermeintlichen Wett-Betrügereien und Spielmanipulationen von sich weist. Ausständig ist nun nur noch die Unterschrift von Dejan Grabic.

"Die von Grabic fehlt noch, aber er unterschreibt, das ist gar kein Thema, sonst hat er ein Problem", sagte Bregenz-Manager Josef Kaiser Donnerstagmittag gegenüber der APA. "Entweder lasse ich ihn heute noch einfliegen, oder er kommt morgen zum Training und macht das. Ich habe mit ihm gesprochen, er hat gesagt, ja, er unterschreibt."

Für SW Bregenz sind die Erklärungen eine reine Vorsichtsmaßnahme. "Als Sicherheit, und damit wir etwas Luft haben", hatte Kaiser am Mittwochabend gemeint. (APA)