Zu einfach macht es sich die FPÖ bei ihrer Forderung nach einer längeren Anwesenheitspflicht der Lehrer an den Schulen nach Ansicht der Grünen. Sport-Staatssekretär Karl Schweitzer und Bildungssprecherin Mares Rossmann würden damit das "Bild vom Teilzeitjob der Lehrer kräftig wiederbeleben", kritisierte der Bildungssprecher der Grünen, Dieter Brosz, in einer Aussendung.

Anderer Tagesablauf

Zwar würde sich bei einer Umstellung auf ganztägige Schulformen der Tagesablauf der Lehrer natürlich ändern. "Gleichzeitig Förderunterricht erteilen, Kinder betreuen und sich auf den folgenden Unterricht vorbereiten" werde aber auch dann nicht möglich sein.

Strenger Sparkurs

Mit Hilfe der FPÖ sei in den vergangenen Jahren ein rigoroser Sparkurs im Bildungsbereich gefahren worden, meinte Brosz. Die Unterrichtssituation habe sich für viele Lehrer daher verschlechtert. Dazu komme, dass gerade im Bereich der sprachlichen Förderung oder bei der Unterstützung durch externe Experten wie Schulpsychologen die massivsten Einschnitte gesetzt worden seien.

Investition in Bildung

Jetzt bestehe die FPÖ aber auf kostenneutrale Reformen. "Wer angesichts der jüngsten PISA-Ergebnisse nicht erkennt, dass in Bildung investiert werden muss, hat die Zeichen der Zeit nicht erkannt," so Brosz. (APA)