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Hans Krankl am Donnerstag in Wien.

Foto: APA/AP/Punz
Wien - Österreichs Fußball-Nationalteam kehrte Donnerstag früh als Letzter vom Vier-Länder-Turnier auf Zypern in die Heimat zurück, nach zwei 1:1 gegen die Gastgeber sowie EM-Starter Lettland sowie den beiden verlorenen Elferschießen zog Hans Krankl dennoch eine zufrieden stellende Bilanz. "Zypern war eine Reise wert. Ich bin gern mit dem Nationalteam zusammen und freue mich immer auf meine Spieler. Wir haben beide Partien nicht verloren, sie kommen als 1:1 mit einem Stern in die Statistik", meinte der Teamchef in seiner Nachbetrachtung.

In Cardiff gibt es kein Elfmeterschießen. Mit dieser Erkenntnis hatte der einstige sichere Penalty-Schütze Krankl ("Im Team habe ich keinen einzigen Elfmeter vergeben. Mein wichtigster war sicher der verwandelte gegen Schweden bei der WM 1978 in Argentinien") recht, dennoch muss am 26. März im Millennium Stadium im "Spiel der letzten Chance" eine deutliche Steigerung her.

Hexenkessel zu erwarten

Gegen Wales warten nicht nur klingende Namen wie Ryan Giggs, John Hartson, Robbie Savage und Craig Bellamy (zweifacher Torschütze beim 2:0-Sieg gegen Ungarn) auf das ÖFB-Team, sondern auch ein anderes Ambiente. Im Gegensatz zu den beiden "Geisterspielen" im Limassol rechnet Krankl in Cardiff mit einem "Hexenkessel". Am 2. März gegen Kroatien in Wien bietet sich für Ivanschitz und Co. ein letzter freundschaftlicher Test für den Ernstfall.

"Kroatien wird von der Stärke des Gegners her die richtige Generalprobe. Ich hoffe, dass alle verletzten Spieler rechtzeitig wieder gesund werden. Wenn wir komplett sind, dann können wir einiges bewegen, sonst wird es eng", so Krankl. Auf Didi Kühbauer und Markus Kiesenebner (beide sind im nächsten WM-Qualifikationsspiel gesperrt) will der Teamchef gegen die Kroaten wieder bauen, Mario Haas steht dabei hingegen nicht zur Verfügung.

Haas weiter zur Verfügung

Der Japan-Legionär (flog am Donnerstag weiter ins Trainingscamp seines neuen Verein JEF United in die Türkei) erklärte aber seine Bereitschaft, in Bewerbs-Spielen in Zukunft weiter zur Verfügung zu stehen. "Er hat gesagt, er kommt sogar immer einen Tag früher. Das zeigt seinen positiven Charakter", war Krankl froh über die Entscheidung seines Sturm-Routiniers.

Der bald 52-jährige Wiener (feiert am Montag, 14.2., Geburtstag) blickte auch in seine persönliche Zukunft. "Mein Vertrag läuft bis 31. Dezember 2005 und ein Hans Krankl hält seine Verträge auch ein. Ich habe vor der Kaderbekanntgabe ein Gespräch mit ÖFB-Präsident Stickler geführt und ihm dabei mein Konzept erklärt. Ich werde es auch in schriftlicher Form nachreichen, im Kopf habe ich bis 2008 alles. Im nächsten halben Jahr präsentiere ich meine Vorstellungen."(APA)