Einsatzmöglichkeiten
Ein leistungsfähiger Röntgenlaser wäre sowohl für Mediziner als auch für Biologen oder Chemiker ein höchst interessantes Werkzeug. Etwa in der Medizin erwartet man sich davon extrem hochauflösende Bilder aus dem Körperinneren. Krebs könnte bereits in einem Stadium erkannt werden, in dem sich die Heilungschancen der 100 Prozent-Marke annähern. Ein Mikroskop, das mit einem Röntgen-Laser als Lichtquelle ausgestattet wäre, würde Biomoleküle in der Größenordnung von Nanometern (ein Nanometer ist ein Millionstel Millimeter) sichtbar machen.
Ultrakurze Laser-Impulse
Aber an der Realisierung eines praktikablen Röntgenlaser-Gerätes beißen sich die Forscher seit Jahren die Zähne aus. Die Teams um Ferenc Krausz vom MPI in Garching setzen bei der Erzeugung auf ultrakurze Laser-Impulse. Im konkreten Fall wurden Blitze auf Helium-Atome gerichtet und damit die Erzeugung von laserähnlichen, so genannten kohärenten Strahlen mit einer Wellenlänge von einem Nanometer generiert. Damit überschritten die Forscher die Grenze zum Bereich des Röntgenspektrums.