Anders als bei einem Infarkt ist der Zustand jedoch rückgängig zu machen. Oft werden Patienten mit dem "Gebrochenen-Herz-Syndrom" ins Krankenhaus eingeliefert, wo sie sich binnen Tagen bei Bettruhe und Flüssigkeitsaufnahme erholen und keine bleibenden Herzschäden davontragen. Seit Jahrhunderten wissen Ärzte, dass emotionale Schocks Herzanfälle auslösen und sogar zum plötzlichen Tod führen können. Doch beim "Gebrochenen-Herz-Syndrom" oder Stress-Kardiomyopathie handelt es sich um ein anderes Phänomen.
Beeinträchtigte Pumpkapazität
In ihrer am Donnerstag im "New England Journal of Medicine" veröffentlichten Untersuchung zeigen die Mediziner, wie ein tagelanger Schub von Adrenalin oder anderen Stresshormonen die Pumpkapazität des Herzens beeinträchtigen kann. Ihrer Theorie zufolge könnten die Hormone die kleinen Blutgefäße anregen, sich zusammenzuziehen, doch sind auch andere Erklärungen möglich. Dozent Hunter Champion erklärte, die Möglichkeit, das Syndrom zu erkennen, habe Patienten überflüssige Herzbehandlungen erspart.