Innsbruck – Auf fünf Routen durchquert die Via Alpina den Alpenbogen. Die mehr als 5000 Kilometer des Weitwanderweges sind in 341 Tagesetappen zu bewältigen.

Am Mittwoch haben der scheidende Generalsekretär der Alpenkonvention, Noel Lebel, und Exminister Ernst Strasser als Präsident der Via Alpina ein "Memorandum of understandig" unterzeichnet. Die engere Kooperation zielt darauf ab, die Durchführungsprotokolle der Alpenkonvention für Tourismus und Raumordnung mit Leben zu erfüllen. Geplant ist unter anderem die gemeinsame Entwicklung von Evaluationskriterien, mit denen die regionalwirtschaftlichen Folgen von Projekten wie der Via Alpina überprüft werden können.

Für die nächsten drei Jahre wurde bei der EU ein Interreg- IIIb-Projekt durchgesetzt, durch das 2,5 Millionen Euro zur Verfügung stehen werden, so Strasser. Ein Schwerpunkt wird auf Kooperationen in Tourismus, Landwirtschaft und Gewerbe gelegt.

Nachdem Österreich im November den Vorsitz der Alpen konvention übernommen hat, zählt es zu den Aufgaben von Minister Josef Pröll den Konflikt um die Nachfolge von Noel Lebel als Generalsekretär zu lösen. Während sieben Alpenstaaten dessen bisherigen Stellvertreter Rugero Schleicher-Tapeser (Deutschland) favorisieren, beharrt Italien auf seinem Kandidaten. Vorerst bleiben die Fronten verhärtet, statutenkonform wird Schleicher-Tapeser unbefristet die Geschäfte führen. (hs,DER STANDARD Printausagbe 10.2.2004 )