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Um die Zukunft des ORF geht es kommende Woche beim nächsten "Montagsgespräch" des STANDARD. Um die sorgt sich auch eine Gruppe von Küniglbergern, die ihr Initiator und ORF-Redakteur Klaus Unterberger Montagabend auf dem Podium vertritt. "der FreiRaum" nennt sich die laut Eigendefinition unabhängige, offene Plattform von ORF-Mitarbeitern "mit Veränderungswillen", Medienexperten und interessierten Gebührenzahlern.

"Wir gehen davon aus, dass öffentlich-rechtlicher Rundfunk einen unverwechselbaren Charakter entwickeln muss", sagt Unterberger: "Wir sind für einen möglichst starken öffentlich-rechtlichen Rundfunk. Aber für einen, der diesen Namen auch verdient."

ORF-Gesetz "muss ernst genommen werden"

Der öffentlich-rechtliche Rundfunk sei kein "Generalunternehmer der Nation, der in einer vermeintlichen Verdummungsspirale mit den Privaten konkurriert", sondern "Dienstleister im öffentlichen Auftrag". Den Programmauftrag definiert das ORF-Gesetz. "Die darin festgehaltenen Absichten des Gesetzgebers müssen auch ihrem Sinn entsprechend ernst genommen und verwirklicht werden", fordert die Plattform in ihrer "Charta". Bildungs- und Kulturauftrag sowie Distanz zu den Parteien seien "verbindlicher Auftrag gegenüber Öffentlichkeit und Gebührenzahlern".

Der frühere ORF-Wissenschaftschef Alfred Payrleitner, Essayist Franz Schuh und der langjährige Generalsekretär der Industriellenvereinigung Herbert Krejci kamen zu Diskussionen. ORF-Generaldirektorin Monika Lindner will Unterberger einladen. (fid/DER STANDARD; Printausgabe, 10.2.2005)