"Dies könnte zum Durchbruch mit vielen arabischen Staaten führen", sagte der israelische Außenminister Silvan Shalom wenige Stunden später dem Sender Kanal 2. "Auch sie können ihre Botschafter schicken." Bisher sind Ägypten und Jordanien die einzigen arabischen Länder, die einen Friedensvertrag mit Israel geschlossen haben. Allerdings hatten auch andere Regierungen diplomatische Kontakte und Handelsbeziehungen.
Nahost-Konflikt
Israel will Beziehungen zu arabischen Nachbarn verbessern
Außenminister Schalom: Chance von Sharm el-Sheikh nutzen - Ägypten und Jordanien kündigen Rückkehr ihrer Botschafter nach Tel Aviv an
Jerusalem - Israel hält nach dem Nahost-Gipfel im
ägyptischen Sharm el-Sheikh eine Verbesserung der Beziehungen zu
seinen arabischen Nachbarstaaten für möglich. Der israelische
Ministerpräsident Ariel Sharon und der palästinensische Präsident
Mahmud Abbas verkündeten dort am Dienstag einen beidseitigen
Gewaltverzicht. Ägypten und Jordanien, die bei dem Treffen vertreten
waren, kündigten die Rückkehr ihrer Botschafter nach Tel Aviv an.
Diese brachen jedoch nach Beginn der zweiten Intifada im Herbst
2000 ab. "Wir stehen in Kontakt mit weiteren arabischen Ländern am
Persischen Golf und in Nordafrika über die Eröffnung diplomatischer
Vertretungen in Israel", erklärte Shalom. Sollten die Verhandlungen
zum Erfolg führen, würde dies den Ruf seines Landes verbessern. "Wir
werden alles tun, um die Chance zu nutzen", sagte der Minister dem
Fernsehsender. (APA/AP)