Wien - Zahlreiche Vignettensünder sind in der ersten Februarwoche, in der nur mehr das neue Pickerl gültig ist, erwischt worden. Das ergab eine Umfrage der APA bei der Asfinag, den Landesgendarmeriekommanden und der Wiener Verkehrspolizei. Die meisten Autofahrer ohne gültigen Aufkleber wurden in Vorarlberg und Tirol erwischt. Die Asfinag will Anfang März jene Routen, auf denen bekanntermaßen viele "Schwarzfahrer" unterwegs sind, schwerpunktmäßig kontrollieren.

Westen vor Wien

Die meisten Vignettensünder waren in der ersten Februarwoche in den beiden westlichsten Bundesländern zu verzeichnen: 342 Lenker sind dort erwischt worden, geht aus Zahlen der Asfinag für diesen Bereich hervor. 83 Pkw-Lenker kamen aus dem Inland, der Rest aus dem Ausland.

An zweiter Stelle rangierte die Bundeshauptstadt: In Wien sind in der ersten Woche von der Verkehrspolizei 56 Lenker ohne gültige Vignette angehalten worden, berichtete Oberst Josef Binder. 14 von ihnen wurden angezeigt, weil sie sich weigerten, die Ersatzmaut von 120 Euro an Ort und Stelle zu zahlen, so Binder. Die meisten sind auf der Südosttangente (A23) und auf der Ostautobahn (A4) erwischt worden.

Wenige "Sünder" in Salzburg

Erstaunlich wenige Vignettensünder tummelten sich bisher auf Salzburgs Autobahnen, berichtete Johann Petschnig von der Gendarmerie-Verkehrsabteilung Salzburg. Eine Woche nach Ablauf der Frist für die neuen Autobahnvignetten hat die Exekutive auf der Westautobahn (A1) und der Tauernautobahn (A10) nur fünf Fahrzeuglenker ohne Mautpickerl ertappt.

Der Leiter der Verkehrsabteilung des Landesgendarmeriekommandos für Oberösterreich, Gerhard Haag, berichtete, dass die Moral der Autofahrer beim Vignetten-Kleben in seinem Bereich relativ gut sei. Am vergangenen Wochenende hätten die Gendarmen insgesamt nur 16 Vignetten-Sünder ertappt. Auch im Burgenland ist "Disziplin feststellbar", Beanstandungen gebe es eher vereinzelt, so Wolfgang Schuh, Kommandant der Verkehrsabteilung-Außenstelle Mattersburg.

Verstärkte Kontrollen im März

"Business as usual" - so lautete die Zusammenfassung der bisherigen Vignettenkontrollen bei der Asfinag. Die Zahl der Sünder sei in etwa so hoch wie in den vergangenen Jahren, sagte Sprecher Marc Zimmermann unter Berufung auf Berichte von Kontrolloren. Besonders häufig von Abgabenprellern frequentiert würden die Wiener Stadtautobahnen, die Tauernautobahn (A10) und die Rheintalautobahn (A14) in Vorarlberg. Diese sollen im März verstärkt kontrolliert werden, kündigte der Sprecher an. (APA)