Bagdad - Die sunnitischen Parteien im Irak wollen trotz ihres Wahlboykotts am Entwurf der künftigen Verfassung mitarbeiten. Das teilten die Vertreter der verschiedenen Gruppen am Samstag nach einem Treffen mit. Offen blieb, in welcher Form sie an der Ausarbeitung der Verfassung mitwirken wollen, die in den Händen der am vergangenen Sonntag gewählten Nationalversammlung liegt. Die meisten sunnitischen Parteien werden in der Versammlung nicht vertreten sein, weil sie für die Wahl keine Kandidaten aufgestellt hatten. Organisiert wurde das Treffen allerdings von einem Sunniten, der sich um einen Parlamentssitz beworben hat: Adnan Pachachi, einem früheren Mitglied des Irakischen Verwaltungsrats, der mit dem Antritt der amtierenden Übergangsregierung im vergangenen Juni aufgelöst worden war. Pachachi bemüht sich offenbar um eine Zusammenarbeit der übrigen sunnitischen Parteien mit der Nationalversammlung. Die am Samstag veröffentlichte Erklärung ist von seiner "Versammlung Unabhängiger Demokraten" und zwölf weiteren Gruppen unterzeichnet. (APA/AP)