Florenz - In Florenz wurde am Freitag ein Netzwerk aus 16 europäischen Regionen gegründet, das sich gegen gentechnisch veränderte Organismen (GVO) in der Landwirtschaft einsetzt. Die Gründungs-Charta wurde bei der feierlichen Zeremonie im Sitz der Regionalrats der Toskana von 20 europäischen Regionen unterzeichnet, darunter auch Oberösterreich, Salzburg, die Steiermark und das Burgenland.

Offen für Neue

Dem Netzwerk, das für weitere Mitglieder offen sein will, gehören neben den vier österreichischen Bundesländern die italienischen Gebiete Toskana, Sardinien, Marche, Lazio und Südtirol sowie Ile de France, Aquitaine, Baskenland, Limousin und Pitou Charentes in Frankreich an.

Weitere Mitglieder sind: Scotland-Highland Council und Wales (Großbritannien), Schleswig Holstein in Deutschland, die baskischen Länder (Spanien), Thrace-Rodopi und Drama-Xavala-Xanthi (Griechenland).

Sicherheitsprotokolle

Die Gründer des Netzwerks verpflichteten sich, Projekte zur Förderung der traditionellen und biologischen Landwirtschaft zu unterstützen, Initiativen gegen Gentechnik in der Landwirtschaft zu ergreifen und die Ausarbeitung von Sicherheitsprotokollen zum Schutz der Landwirtschaft zu fördern.

Es gebe beim GVO-Einsatz mehr offene Fragen und Probleme als wissenschaftlich gesicherte Antworten. Deshalb wolle man eine Vorsichtsstrategie verfolgen. Außerdem gehe es darum, den Ruf der hohen Qualität von landwirtschaftlichen Produkten aus den betreffenden Ländern zu erhalten. Die Koexistenz - ein Nebeneinander von Landwirtschaft mit Gentechnik, von konventionellen und Bio-Bauern mit genügend großen Schutzräumen - wird abgelehnt.(APA)