Erneut muss das Bundeskriminalamt (BK) in Zusammenhang mit der Flutkatastrophe vom 26. Dezember vor betrügerischen E-Mails warnen. Eine besonders hinterhältige Variante sind Mails, die direkt an Angehörige von Vermissten geschickt werden. Es wird behauptet, dass die vermisste Person aufgefunden wurde, und um Kontaktaufnahme gebeten. Ziel ist es, die verzweifelten Hinterbliebenen durch fingierte Informationen zu Geldüberweisungen zu bewegen. Die Adressen der Angehörigen besorgen sich die Täter aus den Vermisstenlisten im Internet.

Angebliche Tsunami-Opfer

Bereits vor einigen Wochen warnte das BK vor betrügerischen E-Mails, die angeblich von Tsunami-Opfern stammen und an Geschäftsleute, Firmen, Behörden und Privatpersonen gehen. Sie werden gebeten, für hohe Provisionen beim Transfer großer Summen in andere Länder behilflich zu sein - tatsächlich geht es allerdings nur darum, den Betrug einzufädeln, warnte die Polizei am Freitag.

Spendenaufrufe

Andere Betrugsmaschen tarnen sich als Spendenaufrufe für Opfer, wobei aber kein Hinweis auf die weitere Verwendung der Spenden erfolgt. Für die Überweisung werden ausschließlich anonyme Internetkonten angegeben, bei denen etwaige Zahlungen nicht verfolgt werden können. Als eine Abart dieser Betrugsform bezeichnete das BK den Aufruf eines angeblich "Überlebenden" des Unglücks, der nach wie vor nach vermissten Angehörigen suche und dafür um Geld bittet.

Das Bundeskriminalamt empfahl, nie auf solche Mails zu antworten, sondern sie formlos an die Mail-Adresse "Bmi-ii-bk-spoc@bmi.gv.at" weiterzuleiten. Geschädigte sollten sich ebenfalls an das Bundeskriminalamt, Telefonnummer 01-24836/85025 DW, wenden.(APA)