Grafik: Der Standard
Wien - Eine Kapitalspritze von 25 Mio. Euro will sich die Eco Business Immobilien AG ab 21. Februar an der Wiener Börse holen. Die Zeichnungsfrist läuft drei Wochen, der Preis je Aktie könnte laut Analysten bei zehn bis elf Euro liegen.

An der Gesellschaft, die erst seit Ende 2003 operativ tätig ist, hält die Conwert-Immobilien-Gruppe rund um Althaus-Spezialisten Günter Kerbler rund zehn Prozent. Eco kauft und vermietet Immobilien wie Fachmärkte, Einkaufszentren und Büroflächen in Österreich und Deutschland. Im Vorjahr betrugen die Mieterlöse rund 4,6 Mio. Euro, das Immobilienvermögen rund 122 Millionen. Eco-Aufsichtsratschef ist Franz Zwickl, Exvorstandsmitglied der BA-CA.

Gemäß seiner Regel, zwei Drittel eines Immo-Investments fremd- und ein Drittel eigen zu finanzieren, schätzt Eco-Vorstand Friedrich Scheck sein künftiges Investitionskapital auf 65 Mio. Euro. Wo er damit einkaufen werde? "In Österreich und Deutschland, allenfalls noch Tschechien, Ungarn und der Slowakei", antwortet der gelernte Wirtschaftstreuhänder.

Scheck war vor einigen Jahren in eine persönlich-berufliche Pechsträhne geraten. Seine Steuerberater-Software "Igel" verkaufte er an Y-Line, er selbst wurde Chef ihrer Software-Tochter i-online AG. I-online wurde von der Y-Line-Pleite mit in den Konkurs gerissen. Scheck: "Ich selbst zähle zu den Hauptgeschädigten". Gegen Scheck, der drei Sitzungen lang im Y-Line-Aufsichtsrat saß, wurden Voruntersuchungen eingeleitet. Schnee von gestern, glaubt der Eco-Chef: "Ich bin sicher, dass die Voruntersuchung gegen mich eingestellt werden, weil sie einen Zeitraum betrafen, der vor meiner Geschäftsbeziehung mit Y-Line lag." (gra, DER STANDARD, Printausgabe, 4.2.2005)