Wien - In einer der Austria Presseagentur übermittelten kurzen schriftlichen
Stellungnahme äußert sich Burgtheater-Direktor
Klaus Bachler zu der in den Medien diskutierten Frage einer
Uraufführung des Stückes "Das Paradies der Ungeliebten" von Robert
Menasse: "Seit meiner Direktion findet Theater auf der Bühne und
nicht am Boulevard und in den Zeitungen statt. Die Vorbereitung von
Stücken und die Entscheidung, ob wir ein Stück produzieren oder
nicht, werden in der Direktion und Dramaturgie getroffen und nirgends
sonst."
Theater findet auf der Bühne und
nicht am Boulevard und in den Zeitungen statt"
Dass zuletzt mit Sabine Mitterecker und Claus Peymann zwei Namen
als mögliche Uraufführungs-Regisseure gehandelt wurden, ist für
Bachler ein ganz normaler Vorgang: "Wir diskutieren jedes Stück mit
mehreren Regisseuren." [...]"Theater machen ist ein sensibler Vorgang, dem Spekulationen eher
schaden, und an die Öffentlichkeit wende ich mich mit konkreten
Ergebnissen und Aufführungen", schließt der Burgtheater-Direktor.
In dem "europäischen Stück, das von der Demokratiedämmerung in
Europa handelt" (Menasse) wird beträchtliches Skandal-Potenzial
geortet. Die Protagonisten tragen zwar die Namen der Spieler jener
dänischen Fußballmannschaft, die 1992 Europameister wurde, doch soll
es beträchtlichen Wiedererkennungswert zu heimischen Politikern
geben. Ein Datum der Uraufführung steht noch nicht fest. (APA)