Ein Regierungsmitarbeiter in Simbabwe erklärte, die Gruppe hätte vor ihrer Abreise über das südafrikanische Arbeitsministerium offiziell um Einreiseerlaubnis bitten müssen. In einer Kraftprobe mit der Regierung des autokratischen Präsidenten Robert Mugabe hatten COSATU-Mitglieder bereits vergangenes Jahr versucht, nach Simbabwe einzureisen.
Afrika
Simbabwe verweigert südafrikanischen Gewerkschaftern Einreise
Delegation vom Flughafen direkt zurückgeschickt
Johannesburg - Zum zweiten Mal innerhalb weniger Monate
ist einer Delegation des südafrikanischen Gewerkschafts-Dachverbands
COSATU die Einreise in das Nachbarland Simbabwe verwehrt worden. Der
aus 20 Personen bestehenden Gruppe wurde am Mittwoch von Mitarbeitern
der Geheimpolizei am Flughafen der Hauptstadt Harare erklärt, sie
werde mit dem nächsten Flugzeug in die Heimat zurückgeschickt. Die
Südafrikaner waren nach eigener Darstellung einer Einladung ihrer
simbabwesischen Gewerkschafter-Kollegen gefolgt.
Nach ihrer Ausweisung hatte die Kritik des südafrikanischen
Regierungschefs Thabo Mbeki an dem Vorhaben die Regierungskoalition
aus COSATU, den Kommunisten und dem Afrikanischen Befreiungskongress
(ANC) einer schweren Belastungsprobe ausgesetzt. Mbeki hat sich
bisher mit harscher Kritik an den Missständen im Nachbarland
zurückgehalten. Simbabwes Wirtschaft ist nach der chaotisch
verlaufenen Beschlagnahme weißer Farmen, nach manipulierten Wahlen
sowie der Unterdrückung der aus der Gewerkschaftsbewegung
hervorgegangenen Opposition im freien Fall. (APA/dpa)