"Effektiver Wettbewerb" herrscht laut RTR bei Zugang und Originierung (Gesprächszustellung) im Mobilfunkbereich, beim Markt für Mietleitungen auf Hauptverkehrsstrecken ("Trunk"), bei Auslandsgespächen für Privatkunden und im Transitmarkt (Verbindungen zwischen lokalen Vermittlungsstellen). Bei letzterem ist allerdings die EU-Kommission anderer Meinung. Grundsätzlich lasse sich laut Behörde folgende Faustregel feststellen: Je mehr Anbieter desto mehr Wettbewerb.
Wettbewerb auch bei Festnetz und VoIP
Als Schwerpunkte für das erste Halbjahr 2005 nannte Serentschy die Klärung der Frage, in wie weit das Handy den Festnetzanschluss ersetzt und welche Bedeutung Internettelefonie ("Voice over IP", VoIP) künftig auf die Märkte haben werde. Ziel sei es, eine nachhaltige Steigerung des Wettbewerbes zu erreichen, wie es etwa beim Zugang zu Mobilfunkdiensten schon der Fall sei. Im Spätherbst des heurigen Jahres soll die nun vorerst abgeschlossene Marktanalyse in die nächste Runde gehen. Serentschy geht davon aus, dass die bisherige Telefonie "schneller als von vielen erwartet" Konkurrenz durch Internettelefonie bekommen werde.
Die Kritik des Mobilkom Austria Chefs, Boris Nemsic, wonach am Personalabbau bei den Handynetzbetreibern eine "verfehlte Regulierungspolitik" schuld sei, wies Serentschy zurück. "Wir haben nicht nach einem Preiskampf gerufen", konterte er. Der RTR-Boss verweist darauf, dass die im europäischen Vergleich besonders niedrigen Verbindungsentgelte im Mobilfunk durch hohe Terminierungsentgelte und Roaminggebühren finanziert würden.