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Pentagon Donald Rumsfeld ist nach einem Bericht der Washington Post dafür, ein vom Kongress gestrichenes Forschungsprojekt für eine neue Atomwaffe weiterverfolgen.

Foto: REUTERS/Shaun Heasley
Washington - US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld will ein vom Kongress gestrichenes Forschungsprojekt für eine neue Atomwaffe weiterverfolgen. Das geht aus einem Memorandum des Pentagon-Chefs an das Energieministerium hervor, wie die "Washington Post" am Dienstag berichtete. Demnach setzt sich Rumsfeld in dem Schreiben dafür ein, eine Fortsetzung der Forschungsarbeiten an der kleinen Nuklearwaffe, die tief in den Erdboden eindringen kann, in die nächste Budgetvorlage von Präsident George W. Bush aufzunehmen.

Dem Blatt zufolge bestätigte inzwischen ein Beamter des Energieressorts, dass der Entwurf tatsächlich höchst wahrscheinlich Ausgaben von rund 10,3 Millionen Dollar (7,91 Mio. Euro) zur Wiederaufnahme des Projekts enthalten werde. Der Entwurf soll nächste Woche offiziell vorgestellt werden.

Die Forschungsarbeiten an der als "Bunker Buster" bezeichneten neuen Waffe, die in der Lage sein soll, Bunker und unterirdische Tunnel zu durchschlagen, hatten 2002 begonnen. Im vergangenen Jahr waren die Mittel dann aber vom Kongress gestrichen worden, nachdem Berechnungen ergeben hatten, dass eine Entwicklung der Waffe bis 2009 mindestens 500 Millionen Dollar erfordern würde. Experten hatten gewarnt, dass die Produktion einer neuen Generation von kleinen Atomwaffen (so genannte Mini-Nukes) für das Gefechtsfeld einen Nuklearkrieg "führbar" machen und einen neuen Rüstungswettlauf auslösen könnte. (APA/dpa)