Die DEZA verfolge die Entwicklung nach der Absetzung der Regierung durch König Gyanendra mit Sorge, sagte der Sprecher. Man sei aber "nicht ganz überrascht" von der Situation, sie habe sich seit Mitte Dezember abgezeichnet. Nepal ist ein Schwerpunktland der Schweizer Entwicklungszusammenarbeit. Die Schweiz engagiert sich seit über vierzig Jahren in dem Himalaya-Staat und wendet jährlich rund 20 Mio. Franken (12,93 Mio. Euro) für Projekte auf, bei der Friedensförderung und die gute Regierungsführung im Mittelpunkt stehen.
Österreichische Entwicklungshelfer wollen weiterarbeiten
Anders als die Schweiz denkt Österreich angesichts der dortigen innenpolitischen Krise nicht an eine Verringerung seines entwicklungspolitischen Engagements in Nepal. "So lange man vernünftig arbeiten kann, geht es weiter", sagte Gerhard Pulfer von der Austrian Development Agency (ADA) am Dienstag der APA. Er verwies darauf, dass die Lage im Himalaya-Königreich schon in den vergangenen Jahren "immer ein Auf und Ab" gewesen sei und man trotzdem gute Erfolge bei den Projekten erzielt habe.
Österreich gab laut Pulfer im vergangenen Jahr 650.000 Euro für Entwicklungszusammenarbeit in Nepal aus. Die meisten Projekte werden vom Salzburger Verein "Eco-Himal" durchgeführt. Dort hieß es am Dienstag auf Anfrage der APA, man plane "auf keinen Fall" einen Rückzug aus Nepal.