Zwettl - Eine 18-jährige Frau aus dem Bezirk Zwettl steht unter dringendem Verdacht, ihren neugeborenen Sohn ermordet zu haben. Wie die Sicherheitsdirektion Niederösterreich mitteilte, wurde die Leiche des Kindes am Montag Nachmittag in einem Rucksack im Haus der Verdächtigen von Gendarmeriebeamten vorgefunden. Die Mutter der jungen Frau hatte den toten Säugling auf Grund von Verwesungsgeruch entdeckt. Das Gericht ordnete die Sicherstellung und Obduktion der Leiche an.

Verdächtige gab an, Säugling sei plötzlich verstorben

Die Verdächtige befindet sich derzeit in stationärer Behandlung im Krankenhaus Waidhofen/Thaya und ist laut den behandelnden Ärzte noch nicht einvernahmefähig. In einem ersten Gespräch hatte sie gegenüber einem Arzt angegeben, dass sie nach einem kurzen Geburtsvorgang am Samstag in ihrem Zimmer den Säugling selbst abgenabelt habe. Das Baby habe Laute von sich gegeben und sei dann plötzlich verstorben, so die 18-Jährige. Sie gab an, ihre Schwangerschaft im November bemerkt, diese jedoch geheim gehalten und niemandem mitgeteilt zu haben. Auch den Vater des Kindes nannte sie nicht.

Nach der Geburt hätte sie das tote Kind in Tücher gewickelt und in einem Rucksack, den sie wiederum in eine Holzkiste legte, versteckt. Ihre Angehörigen hätten die Schwangerschaft auf Grund ihrer kräftigen Statur nicht bemerkt. Wie die Sicherheitsdirektion berichtet, wurde die Verdächtige wegen Mordverdachts auf freiem Fuß angezeigt. (APA)