Innsbruck - Eine tragische Tat hat sich am Montag im Tiroler Bezirk Innsbruck-Land ereignet: Eine 38-jährige Frau hatte zunächst versucht, ihren fünfjährigen Sohn mit Schlaftabletten umzubringen. Als das nicht funktionierte, erstickte sie das Kind mit einem Polster. Die Frau wurde in das psychiatrische Krankenhaus in Hall eingeliefert.

Schauplatz der Tat war die Wohnung der Familie. Das Motiv war zunächst unklar. Die Frau war vor zwei Jahren in psychiatrischer Behandlung. Ein Beziehungsstreit oder eine Scheidung stehe nicht im Hintergrund, erklärten die Ermittler der Gendarmerie.

Der 45-jährige Vater hatte sein Kind wie üblich in der Früh in den Kindergarten gebracht. Im Laufe des Vormittags holte die Mutter den kleinen Oliver ab, unter dem Vorwand, ihn zum Zahnarzt bringen zu wollen. Zu Hause versuchte sie dann, dem Buben Schlaftabletten einzuflößen. Weil dies offenbar nicht die erwünschte Wirkung zeigte, griff die Frau zu einem Polster.

Ob die Mutter dann einen Selbstmordversuch unternehmen wollte, war nicht klar. Sie verständigte nach der Tat einen Bekannten, der den Kindesvater alarmierte. Für Oliver kam aber jede Hilfe zu spät. (APA)