An die zwanzig Felsblöcke, von denen einige nicht mehr in der ursprünglichen Lage sind, bilden zwei Steinreihen, deren Zweck bisher nicht geklärt wurde. Möglicherweise ist die Anlage uralt und geht bis auf die Keltenzeit zurück, in manchen Beschreibungen jedenfalls scheinen sie als „keltische Kultstätte“ auf, da in der Gegend viele Funde aus dieser Zeit gemacht wurden.

Eine Visierlinie zur Kalenderbestimmung – wie manche meinen – sind die Marksteine kaum, da die in NO-SW-Richtung verlaufende Reihe eine leichte Krümmung aufweist. Es fällt auf, daß sie in _einem kleinen Graben (mit Wall?) stehen, auf angeblich „energiereichem“ Grund. Nachdenklich stimmt die Zahl sieben, obgleich es wesentlich mehr Steine sind.

Sieben gilt als vollkommene und heilige Zahl. Es gibt sieben Gaben des Heiligen Geistes, sieben Sakramente, sieben Tugenden, sieben Hauptsünden und sieben Bitten im Vaterunser. Sieben Priester mit sieben Widderhörnern umkreisten an sieben Tagen Jericho, ehe die Mauern der Stadt einstürzten. Nicht zu vergessen das „Buch mit den sieben Siegeln“.

Was immer die Sieben Marksteine bedeuten, sie sind eine Bereicherung der Wanderung, besonders wenn man zum Spekulieren neigt.

Beim Anstieg von Oberwölbling zum Soldatenfriedhof hat man an klaren Tagen Sicht bis zu Schneeberg, Rax und zum Ötscher. Im letzten Teil genießt man den Blick auf Göttweig, das Donautal bei Krems und zu den Ausläufern des Waldviertels.

Eine günstige Bahnverbindung ermöglicht eine Streckenwanderung. Die Markierung ist mäßig, man sollte eine Karte mithaben.

Von der ÖBB-Haltestelle Meidling im Tale der Linie St. Pölten–Krems geht man ein Stück auf der Bundesstraße Richtung Herzogenburg und zweigt nach rechts in die Aningerstraße ab. Fast am Ende der Straße hält man sich rechts und wandert auf unmarkiertem Weg über einen Wiesensattel hinweg nach Unterwölbling und auf der Straße nach Oberwölbling. Gehzeit eine Stunde.

Bei der Kirche in Oberwölbling finden sich die ersten blauen Marken des Kremser Steiges, denen man folgt. Vorbei am Soldatenfriedhof, in dem 3921 Gefallene des Zweiten Weltkriegs bestattet sind, geht es bergauf zum Schweindlkreuz. Man quert die gelbe Markierung und steigt dann zu den Sieben Marksteinen ab. Gehzeit ab Oberwölbling eine Stunde.

Nach der Kreuzung mit der gelben Markierung fehlen einige blaue Marken, wenn man aber die Richtung beibehält, kann nichts schiefgehen.

Nun geht es hinab in den Kohlgraben und auf der Forststraße zum Halterbach. Dort hält man sich kurz links und gleich wieder rechts, steigt zu einem Rücken auf und wandert (blau markiert) auf der Straße bis zu einem Bildstock und einer Linde mit Rastbankerl. Nun hält man sich rechts – sporadisch alte rote Marken – und wandert durch Weingärten zum Bahnhof Furth-Palt. Gehzeit ab Sieben Marksteine rund zwei Stunden.

Gesamtgehzeit 4 Stunden, Höhendifferenz rund 350 m. Gasthaus in Oberwölbling.

Bundesamtskarte 1:25.000 oder 1:50.000, Blatt 37 (Mautern) und 38 (Krems)